Der blaue Kohlrabi ist ein optisches Highlight im Garten. Die „Knolle“, die tatsächlich eine knollig verdickte Sprossachse ist, ist nur außen violett, das innere Gewebe ist weiß. Die Farbe hat keinen Einfluss auf den Geschmack.
Die Kohlrabiknolle kann roh und gegart verzehrt werden, etwa gewürfelt und gedünstet oder gekocht. In Frankreich wird Kohlrabi auch gehobelt und wie Sauerkraut eingelegt. Das typisch scharfe, aromatische Kohlaroma entsteht durch die enthaltenen Senfölglykoside. Genutzt werden dabei junge Knollen, denn mit dem Alter werden diese zunehmend holzig. Die hier abgebildete Pflanze ist – wie auch am bunten Laub erkennbar ist – schon älter.
Auch die jungen Blätter können wie Kohlgemüse oder Salat gegessen werden. Sie enthalten doppelt so viel Vitamin C, 100 Mal so viel Carotine und 10 Mal so viel Eisen und Calcium wie die Sprossknolle. Die Blüte erscheint erst im zweiten Jahr.
Der Kohlrabi, ob „blau“ (eigentlich violett) oder grün, gehört zu den bedeutendsten Kohlsorten, besonders in der deutschen Küche. Die Züchtungsgeschichte ist nicht ganz geklärt. Ursprünglicher Kohl stammt jedoch aus dem Mittelmeerraum.