Neben den Blütenknospen der Mariendisteln, die kulinarisch mit Artischocken vergleichbar sind, sind auch die großen, mit zahlreichen Dornen bewehrten, gewellten Blätter essbar. Dazu müssen die Dornen natürlich entfernt werden. Das so präparierte Blattgemüse ist roh und gekocht essbar. Geschälte und über Nacht gewässerte (reduziert die Bitterkeit) Stängel können gedünstet und als Gemüse gegessen werden. Die Mariendistel wird heute als medizisch wirksame Pflanze angebaut.
Die oft zweijährigen Pflanzen bilden im ersten Jahr eine Blattrosette, die über einen Meter Durchmesser haben kann, in der Regel aber kleiner bleibt. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal der Mariendistel ist die weiße Marmorierung entlang der Blatt-Nervatur und der ebenfalls weißen, netzartigen Beflaumung der Stängel. Die zahlreichen Trivialnamen verweisen oft auf Milch und Maria und haben ihren Ursprung in einer Legende, nach der die Weißfärbung von der Milch der Mutter Jesu stammen soll.