Die Kleine Braunelle lässt sich von anderen Braunellenarten durch das direkt unter dem Blütenstand ansetzende erste Blattpaar unterscheiden. Sie ist auf Wiesen häufig zu finden. Das ganze Kraut inklusive der tiefvioletten Blüten kann roh als Salat oder gekocht als Blattgemüse gegessen werden. die nordamerikanischen Nlaka’pamux bereiten aus einem kalten Aufguss der (ursprünglich nicht in Nord-Amerika beheimateten) Pflanze ein wohlschmeckendes Getränk.
Viele ihrer zahlreichen Vernakularnamen, wie Immergesund, Selbstheil und Heal-all verweisen auf eine medizinische Nutzung der Braunelle. Der Name „Braunelle“ lässt sich von „Bräune“ ableiten, eine alternative Bezeichnung für die Diphtherie, gegen die sie im Mittelalter als Heilkraut eingesetzt wurde. Die Kleine Braunelle enthält Rosmarinöl, das die Haut vor ultravioletter Strahlung schützt. Darum findet sie Anwendung in der Kosmetik.
Die Pflanzengattung Prunella muss sich ihren Namen mit der Vogelgattung Prunella (ebenfalls Braunelle) teilen.