Wie die meisten Wildformen, sind auch die des Roggens nicht besonders ertragreich und werden im Gegensatz zu den Kulturformen heute kaum noch oder gar nicht mehr angebaut. Die Samen sind kleiner und lassen sich nur schwer von Hand aus der Ähre lösen. Davon ab sollten auch die Wildformen wie unser Kulturroggen verwendet werden können: zum Backen von dunklem Brot und anteilig in Lebkuchen, sowie zum Schnaps brennen und Bier brauen.
Die Pflanzen werden bis zu 120 cm groß und wachsen in bergigen Landschaften ab 700 m Höhe.
Der Stauden-Roggen (Secale strictum subsp. strictum) wird als Urform des heutigen Roggens vermutet. Secale montanum wird manchmal als Synonym von Secale strictum verwendet, doch sei anzunehmen, dass es sich bei diesem tatsächlich um ein Kreuzungsprodukt von Secale strictum × Secale cereale handelt.
Der Afrikanische Wild-Roggen (Secale strictum subsp. africaum) kommt wild nur in einem sehr kleinen Areal in Süd-Afrika vor und gilt als kritisch gefährdet.
Secale strictum subsp. kuprijanovii (oder auch S. kuprijanovii) kommt im vorderasiatischen Raum in Georgien und Armenien vor. Die Samen sind klein, doch zahlreich.