Im Gegensatz zu vielen anderen Getreidesorten muss Hafer nicht geschält werden, nur entspelzt. Hafer ist also immer ein Vollkornprodukt und somit reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Auch der Glutengehalt ist vergleichsweise niedrig, weshalb er alleine nicht zum Brot backen geeignet ist, jedoch dem Backmehl bis zu etwa einem Drittel zugesetzt werden kann. Sogar Nudeln können aus Hafermehl hergestellt werden.
Hafer kennen wir hauptsächlich als Haferflocken, aus denen Haferbrei, Haferschleim bzw. Porridge zubereitet werden können. „Kernige“ Haferflocken werden dabei aus dem ganzen Korn, „feine“ aus Hafergrütze gewalzt, „Haferschmelz“ dagegen ist ein Produkt aus Hafermehl. Auch die Grütze selbst sowie das Hafermehl gehören zu den als Lebensmittel direkt genutzten Mahlprodukten des Hafers. Aus dem Mehl wird Mehlsuppe hergestellt, ganze Körner werden auch „gepufft“. Früher war Hafer ein Bestandteil in Kaffee-Ersatz. Bier und Whiskey können aus Hafer gebraut und Hafermilch hergestellt werden.