Netzgurken haben bei Reife eine dunkelbraune Haut, die netzartzig aufgerissen ist. In diesem Stadium sollten die Früchte vor dem Verzehr geschält werden. Der Vorteil dieser harten Schale ist die gute Lagermöglichkeit. Je nach Reifegrad werden Netzgurken als Einlegegurke, Salatgurke oder Senfgurke zubereitet. Unreife Netzgurken schmecken säuerlich, reife Früchte sind nicht mehr sauer; sie alle aber haben das erfrischende Aroma einer „normalen“ Schlangengurke. Netzgurken sind reich tragend und nicht so anfällig gegenüber vielen Pflanzenkrankheiten. Die hier gezeigte Sorte „Kaiser Alexander“ ist eine alte Sorte aus Russland und winterhart.
Gurken (Cucumis sativus) werden meistens nach ihrem (oft sortenabhängig besten) Erntezeitpunkt und der dadurch bedingten Weiterverarbeitung unterschieden:
Einlegegurken werden normalerweise eingelegt und so dauerhaft haltbar gemacht. Frisch werden sie eher selten gegessen. Je nach Methode und Reifegrad werden hier noch unterschieden: Cornichons (sehr jung), Senfgurke (vollreif und gekocht), Essiggurke oder Saure Gurke (in Essig eingelegt), Gewürzgurke (mit verschiedenen Gewürzen eingelegt, insbesondere mit Senfkörnern und Dill) und Salzgurke. Bei der Salzgurke findet ein Fermentationsprozess in einer Sole statt (Milchsäurevergärung), die die Gurken säuert und haltbar macht.
Schmorgurken gehören zu den mit fester, oft warziger Haut ausgestatteten „Schälgurken“ – sie werden vor der Verarbeitung oder dem Verzehr geschält. Solche Schälgurken eignen sich auch zum Rohverzehr.
Aus den sehr wasserhaltigen Gurkenfrüchten wird außerdem Suppe gekocht. Besonders in Indien und ostasiatischen Ländern ist es üblich, Gurken Eintöpfen beizugeben. Ferner gibt es Gurkenchutney, und auch in Green Smoothies macht sich die Gurke gut. Dass sich die Gurke im Moscow Mule findet ist ein neues Phänomen. Die Variante dieses Cocktails stammt aus München und wird darum auch Munich Mule genannt, der zudem meistens mit Gin statt Wodka serviert wird. Aus Gurkensamen kann ein Speiseöl gewonnen werden, Blätter und Sprossen sind ebenfalls essbar.