Die 1825 erstmals vom Pomologen Georg Liegel erwähnte Bernsteinkrische ist eine herzförmige, gelbe Knorpelkirsche. Von allen gelben Kirschsorten dürfte diese deutschlandweit die bekannteste und häufigste sein. Dies mag nicht nur am besonderen Zierwert ihrer ungewöhnlichen Farbe liegen; diese bewirkt nämlich auch, dass die Früchte seltener von Vögeln gefressen und von Kirschfruchtfliegen befallen werden. Dazu schmeckt sie auch noch sehr süß und aromatisch. Allerdings ist die Frucht empfindlicher gegenüber Druck und platzt leichter als die vieler anderer Kirschsorten.
Knorpelkirschen sind eine Unterart der Süß- oder Vogelkirschen (P. avium). Knorpelkirschen haben größere Früchte und zeichnen sich durch festes, „knorpeliges“ Fruchtfleisch aus. Auch die Blätter sind größer als bei der Wildform (P. avium subsp. avium). Knorpelkirschen werden am besten frisch verzehrt, können aber wie Sauerkirschen zu Kompott, Rote Grütze, Marmelade und anderem verarbeitet werden.