Rosmarin ist ein bedeutendes Küchenkraut und Gewürz. Es ist ein Bestandteil der Kräutermischung „Kräuter der Provence“. Genutzt werden die nadelförmigen Blätter, die nicht nur optisch an Tannennadeln erinnern, sondern auch durch ihren harzigen Duft und bitteren Geschmack. Die Bitterstoffe verleihen selbst manchen Biersorten einen herberen Geschmack. Rosmarin entfaltet seine Aromen am besten beim Grillen und Braten und wird auch oft Kräuterbutter beigegeben. Auch mit süßen Speisen harmoniert er.
Das sehr aromatische Rosmarinöl ist Bestandteil klassischer Parfüme. Omega-3-reiches Öl wird unter Zugabe von Rosmarinöl nicht so schnell ranzig. Dies mag von der antimikrobiellen Wirkung herrühren. Die Anwendung von Rosmarin oder seiner Destillate als Duft- und Arzneipflanze stand lange im Vordergrund, ehe die Pflanze als Küchenkraut den Weg in unsere Speisen fand.
Rosmarin hat seine Heimat am Mittelmeer, wo er gerne in Küstennähe wächst. Vermutlich hat er daher seinen Namen, der „Meerestau“ bedeutet, genauer „Tau (ros) des Meeres (marinus)“, es bestehen aber auch etymologische Verbindungen zum Weihrauch, dem er olfaktorisch sehr ähnlich ist.