Diese Kulturform des Hanfs ist als Rauschpflanze unbrauchbar, dafür aber als Nahrungspflanze umso wertvoller.
Jeder Teil der Pflanze ist essbar. Die als Hanfsaat bezeichneten Nussfrüchten oder Achänen können roh oder geröstet direkt verzehrt werden. Sie enthalten alle essentiellen Aminosäuren und viele essentielle Öle. Der Eiweißgehalt liegt zwischen 20 und 24% und liegt in leicht verdaulicher Form vor, so dass Hanfsaat eine hervorragende Einweißquelle ist. Es wird Hanföl aus den Samen gepresst, auch Hanfbutter, Mehl, Hanfmilch und Hanfsuppe kann hieraus hergestellt werden. Aus den Blättern und Blüten kann ein ätherisches Öl extrahiert werden, das Getränke (Tee, Hanfbier), Schokolade und andere Süßwaren aromatisiert und darüber hinaus als Heilmittel bei vielen Beschwerden hilfreich ist.
Der Kulturhanf ist ein echtes Superfood, das auch als Faserpflanze bedeutsam ist (überlegene Alternative zur Baumwolle) und beim Anbau den Ackerboden für andere Kulturpfanzen verbessert. Aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Kulturhanfs müsste er – so wie in früheren Zeiten – eine viel größere Bedeutung als Nutzpflanze haben denn als Rauschpflanze.