Der Blog von Flora obscura
Im Juni 2023 war ich eingeladen, meine essbaren Pflanzen aus dem Projekt „Flora obscura“ neben der Zingster Seebrücke am Strand auszustellen. Das 16. Umweltfotofestival „Horizonte“ Zingst“ fand dieses Jahr nämlich unter dem Titel „Flora“ statt.
Seit ich 2013 mit der botanischen Fotografie begann, bin ich eine regelmäßige Besucherin der drei botanischen Gärten in Frankfurt, wo ich auf Pflanzensuche gehe. Denn hier finde ich die Pflanzen die als mehr oder weniger stark verarbeitete Lebensmittel im Supermarktregal liegen, oder auch Pflanzen, von denen kaum jemand weiß, dass sie essbar sind.
In der wohl bekanntesten Szene aus „Der Flottenvertrag“ (The Naval Treaty) wendet sich Sherlock Holmes unvermittelt einer am Fenster befindlichen »Moosrose« zu, um über die „Güte der Vorsehung“ zu sinnieren. Ich gehe der Frage nach, ob Holmes wirklich eine Rose bewunderte, denn den Namen „Moosrose“ („moss rose“) trägt auch eine weitere Blume.
In west- und zentralafrikanischen Kultursedimenten können Samen und Früchte als verkohlte Reste nachgewiesen werden. Über ihre Nutzung in der Vergangenheit können nur Mutmaßungen angestellt werden, heute allerdings sind diese Arten als Nahrungspflanzen von Bedeutung und sollen deshalb als solche vorgestellt werden.
Man quetscht oder löffelt sie aus, pellt, kandiert, filetiert sie oder isst sie im Ganzen: die Zitrusfrüchte. Damals wie heute sind und waren diese „Sauerfrüchte“ jedoch weit mehr als nur ein Obst.
Valentin Gutekunst, Herausgeber des Fotografen-Magazins MAKROFOTO, hat mich für sein achtes Heft gefragt, wie und warum ich die Pflanzen fotografiere und warum ich wissenschaftliche Sammlungen von essbaren Pflanzen eine Schatzkammer nenne.
Die kugeligen, rot-orange gefärbten Früchte der Erdbeerbäume (Arbutus) erinnern auf den ersten Blick an Erdbeeren, haben aber weder geschmacklich noch anatomisch oder systematisch etwas mit diesen gemein.
Die Palmengattung Borassus wird von fünf Arten vertreten, von denen drei auf dem afrikanischen Kontinent und Madagaskar ihre Heimat haben und zwei weitere in Süd- und Südostasien bis nach Neu-Guinea zu Hause sind. Sie werden intensiv genutzt, nahezu jedes Pflanzenteil findet für die verschiedensten Zwecke Verwendung.
Haben Sie das auch schon mal gehört? Die Amerikaner glauben, in Deutschland habe es Tradition, sich Gurken in den Weihnachtsbaum zu hängen. Und deshalb machen die Amerikaner das jetzt auch. Oder ist es eher so, dass wir Deutschen anfangen, uns Gurken in den Baum zu hängen, weil das – wie Halloween* – ein trendiger Brauch aus den USA ist? Ein Versuch, dem Brauch der Weihnachtsgurke auf den Grund zu gehen…
Zuletzt traf ich mich im Oktober früh morgens am Eingang des Botanischen Gartens mit dem Botaniker, denn nur die Gärtner und Botaniker dürfen sich an den Pflanzen hier zu schaffen machen. Es war kalt, aber die Sonne schien.
Wir wollen bei Beschreibungen gerne präzise sein, ein vollkommenes Bild mit den Mitteln der Sprache und Vorstellungskraft erzeugen; auch wenn es um die Farbe geht. Ein bewährtes Hilfsmittel hierfür ist die Bezugnahme auf bekannte Objekte mit bestimmter Farbe, z.B. auf Früchte und Blüten.