Der Schopftintling gehört zu den wenigen Pilzen, für die kein Ausflug in den Wald nötig ist, um sie zu sammeln, denn sie sie leben mitten unter uns – auch in der Großstadt. Sie wachsen auf den Wiesen in Parks, Gärten und am Wegesrand, und wenn es sein muss, durchbrechen sie sogar den Asphalt und wachsen mitten auf der Straße.
Vor allem im Herbst können die zerbrechlichen Pilze in Scharen auftreten. Wegen seiner Angewohnheit, sich binnen weniger Stunden nach der Ernte einfach selbst zu verdauen (Autolyse), ist der Schopftintling nicht handelbar. Wer sie sammelt, muss sie noch am selben Tag zubereiten, sonst bleibt einem nichts als schwarze Tinte (mit der früher übrigens tatsächlich geschrieben wurde!). Erst danach sollten die Pilze für den Vorrat eingefroren werden. Die Stiele sind zäh und werden besser vor dem Zubereiten entfernt. Diese können aber getrocknet und anschließend als Gewürz verwendet werden.
Wie alle Tintlinge darf auch der Schopftintling nicht zusammen mit Alkohol konsumiert werden, da das enthaltene Coprin zum Coprinus-Symptom führen kann.