Der schweizer Reiseschriftsteller René Gardi hatte in seinem 1974 erschienenen Buch „Cram Cram. Erlebnisse rund um die Air-Berge in der südlichen Sahara“ nichts Gutes über dieses Süßgras zu berichten: „Das Cram Cram ist eine überaus lästige Pflanze, denn ihre Samen tragen winzige, spitze Widerhaken, die in die Haut eindringen. Die Nomaden wissen wohl, weshalb sie meistens eine kleine, handgeschmiedete Pincette bei sich tragen. Mir wurde das Wort Cram Cram zum Symbol eines dornenvollen schwierigen Daseins, das die Menschen im kargen Bergland zu führen haben. […] Sie haben sich mit allerlei Widerwärtigkeiten herumzuschlagen, sie müssen sich trotz des »Cram-Cram« behaupten, und das tun sie mit fröhlichem Herzen und erstaunlichem Mut.“
Den Menschen, die mit dieser schwierigen Pflanze leben müssen, dient sie jedoch in Notzeiten als wertvolles Getreide, das besonders reich an Proteinen und Fetten ist. Die Körner sind roh und gegart essbar: zerstampft als Brei oder zu Mehl gemahlen, aus dem schließlich Brot gebacken werden kann.