Die Früchte der Kirschpflaume oder Myrobalane sind meistens rot, können aber auch gelb sein und mit der Mirabelle verwechselt werden. Tatsächlich geht die Mirabelle sogar aus der Kirschpflaume hervor. Die Mirabelle gehört zu den Pflaumen, die wiederum eine Kreuzung aus Kirschpflaume und Schlehe sind.
Doch nicht nur die Züchtungen, sondern auch die Kirschpflaume selbst ist essbar. Sie wächst an vielen Orten wild, gerne an Weg- und Waldrändern. Die Früchte reifen früher als die meisten anderen Steinfrüchte. Als Wildfrucht lässt sich der Steinkern normalerweise nicht so leicht aus dem Fruchtfleisch lösen. Wo dies doch der Fall ist, hat der betreffende Baum wahrscheinlich eine züchterische Geschichte hinter sich. Denn die Kirschpflaumen wurden früher viel genutzt. Werden sie nicht roh gegessen, lassen sie sich zu Kompott und Marmelade verarbeiten. Allerdings ist die Haut sauerkochend. Das gelbe Fruchtfleisch ist vollreif süß und aromatisch, wird aber schnell mehlig. Grüne, unreife Früchte sind eine türkische Spezialität, sie werden als „Can Erik“ im Handel angeboten. In der Georgischen Küche ist die Myrobalane in Eintöpfen, Suppen und Soßen zu finden.