Der Schönburger ist erst seit 1979 als eigene Sorte eingetragen. Sie sollte ursprünglich „Rosa Muskat“ genannt werden, was jedoch vom Bundessortenamt abgelehnt worden war. Ihren nun gültigen Namen verdankt die Weinsorte der Burg Schönburg am Rhein, um die Herkunftsregion des Weins zu würdigen. Trotz der leuchtend-roten Beeren gehört der Schönburger zu den Weißweinen, er wird in seiner Qualität mit dem Traminer verglichen. Die Beeren haben eine derbe, leicht bereifte Haut, die Blätter sind filzig behaart.
Die Edle Weinrebe ist eine Unterart der Weinrebe, die hauptsächlich zur Herstellung von Wein genutzt wird. Nach der Farbe der ledrigen Schale (das Fruchtfleisch ist bei fast allen Sorten hell) werden Weiß- und Rotwein-Sorten unterschieden. Wein wächst natürlicherweise als Liane, in Weinbergen hingegen durch ständiges Beschneiden als sprossrankig kletternder Strauch. Wein gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit, die ältesten Nachweise sind datiert auf 8000 v.Chr. und stammen aus Vorderasien.
Die in rispigen Fruchtständen heranwachsenden Weinbeeren können grün, gelblich, rot, violett und dunkelblau sein, einige Sorten sind bereift. Nach der Weinlese werden sie frisch als Tafeltrauben (oft kernlose, lockerbeerige, großfrüchtige Sorten) oder getrocknet als Rosinen (je nach Sorte auch „Sultaninen“, „Korinthen“ und „Zibeben“) gehandelt. Weinblätter sind als Gemüse essbar, meistens werden sie zum Einschlagen z.B. von gewürztem Reis verwendet, etwa wie bei den Dolmades.
Im Vordergrund steht beim Weinbau aber natürlich die Herstellung von Wein, Perlwein und Sekt (Schaumwein). Aus Wein werden Weinbrand, Likörweine wie Sherry, Portwein und Marsala sowie Essig hergestellt. Als Nebenprodukte entstehen Traubensaft (Most) und Presskuchen (Treber, Tröber oder Lauer). Aus Weintrester werden Tresterbrände und -weine wie Grappa, Marc de Champagne und Raki hergestellt sowie Tresteressig. Der viele Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe enthaltende Treber wird manchmal Brotteigen zugesetzt und hieraus das Treberbrot gebacken. Aus den ölhaltigen Samen wird Traubenkernöl gewonnen. Aus dem Pressrückstand der Kerne wiederum wird nussig schmeckendes Traubenkernmehl hergestellt, das Brot- und Nudelteigen zugesetzt werden kann.