Nicht nur die unreifen Früchte der Bittermelone schmecken bitter, auch die reifen Früchte haben eine dezente Bitterkeit – jedenfalls in der bei Reife zügig aufplatzenden Schale. Diese hat eine weiche, brüchige Konsistenz und schmeckt neben der leichten Bitterkeit recht wässrig. Das rote Gewebe, das die giftigen Samen umschließt, schmeckt dagegen sehr süß.
Über die Essbarkeit reifer Früchte wird viel gestritten. Auch die in Asien sehr häufig konsumierte unreife Bittermelone kann in zu großen Mengen wegen der enthaltenen Bitterstoffe Probleme verursachen. Reife Früchte schmecken vor allem nicht so gut, schon gar nicht gekocht (zu wässrig), und sie zerfallen leicht (schlecht handelbar). Der rote Arillus ist für mich eine süße Nascherei, die aber schon wegen der giftigen Samen mit Vorsicht genossen werden muss. (Mehr Infos: „Picking Edible and Medicinal Plants: Exotic “Apples” and “Pears”„, Wilderness & Environmental Medicine, Volume 27, Issue 1, March 2016, Pages 168-170)
Es gibt 2 Varietäten mit unterschiedlich aussehenden Früchten: die indische Varietät hat Früchte mit zahnähnlichen Auswüchsen, diese ist am weitesten verbreitet. Die chinesische Varietät ist längs wellig gefurcht und fast glatt.
Die Bittermelone ist pantropisch verbreitet, ihre Heimat sind aber die Tropen Asiens. Die Pflanze ist in vielen Regionen ein invasiver Neophyt, der allerdings auch weltweit als Nahrungs- und Arzneipflanze angebaut wird.