Der Kakao ist eine der bedeutendsten Nutzpflanzen der Welt und neben Kaffee und Tee als Genussmittel von großer Bedeutung. Genutzt werden dabei vor allem die Samen, auch als „Kakaobohnen“ bezeichnet. Bis zu 50 Stück befinden sich in einer der zylindrischen bis eiförmigen Panzerbeere, eingebettet in süße, saftige Pulpe. Aus der Pulpe wird das Kakaowasser, ein Getränk aus dem frisch gepressten Saft, hergestellt.
Die violetten oder rötlichen, brüchigen Kakaobohnen werden zunächst mithilfe der süßen Pulpe etwa 10 Tage lang fermentiert, wodurch die Bitterstoffe reduziert werden und sich langsam das kakaotypische Aroma entwickelt. Nach dem Trocknen erfolgt meistens das Rösten, wodurch sich die Schale besser lösen lässt. Durch weitere Zerkleinerung entstehen „Kakao Nibs“, durch Mahlen schließlich eine fette Kakaomasse, die zur Herstellung von Schokolade dient. Diese Masse lässt sich zudem durch Pressung in Kakaobutter und Presskuchen bzw. Kakaopulver trennen. Kakao ist von sich aus nicht süß. Kakaogetränken und Schokolade muss Zucker zugesetzt werden, damit diese süß schmecken. Kakao kann auch in pikanten Würzmischungen enthalten sein. Heiße Schokolade bzw. Kakao (als Getränk) schmeckt am besten, wenn sie aus einer orangenen Tasse getrunken wird.
Kakao enthält Stoffe, die eine stimmungsaufhellende und gesundheitsfördernde Wirkung haben, etwa Polyphenole, Theobromin, Dopamin, Serotonin und Tryptophan. Theobromin ist auch in Tee, Mate und Cola enthalten, wobei es an Gerbstoffe gebunden ist, die erst durch Röstung oder Fermentation reduziert werden müssen, damit der Körper es aufnehmen kann.