Das Guajakharz wird aus dem Holz verschiedener Bäume gewonnen, darunter auch vom Pockholzbaum (Guaiacum officinale). Es duftet warm und süß und erinnert an Schokolade und Vanille, schmeckt aber pur kratzend scharf. Guajak wird heute vor allem als Antioxidanz in Lebensmitteln (z.B. Speiseöl) und als Aroma in Likören, Backwaren und Kaugummi genutzt.
Das Harz ist frisch glasig und nahezu farblos, färbt sich aber an der Luft bald bläulich oder grünlich. Besonders bei Kontakt mit Eisen verfärbt es sich blau, weshalb es in der Medizin als Indikator für okkultes Blut im Stuhl dient (Haemoccult-Test oder Guajak-Test). In den Ursprungsländern wird das Harz als Arznei gegen Hautleiden, Gicht, Rheumatismus und Syphilis genutzt und war auch in Europa hierfür verwendet worden. Der Guajak-Test wird außerdem zur Artunterscheidung von Pilzen (insbesondere von Täublingen) genutzt, bei der eine Lösung mit Guajakharz auf die Lamellen getropft wird, und außerdem zum Echtheitsnachweis von Arabischem Gummi.