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Ich habe ein großes Ziel: so viele der 20000 essbaren Pflanzen fotografieren wie möglich.

87196

Single photos taken

2043

Pflanzen fotografiert

4

Ausstellungen (mit-)gemacht

3

Kameras verbraucht

Wie entstehen die Bilder?

Unterstützung durch botanische Gärten

Die meisten der gezeigten Pflanzen bekomme ich von botanischen Gärten, insbesondere aus Frankfurt am Main: Palmengarten, Botanischer Garten, Wissenschaftsgarten. Auch der Archäobotanik Afrikas an der Goethe-Universität, dem Jardin Botanique de Kinshasa (Demokratische Republik Kongo), dem Tropischen Nutzpflanzengarten Witzenhausen und VERN e.V. habe ich viele spannende Objekte zu verdanken.

Und natürlich den vielen privaten GärtnerInnen. ♥

Bilder stapeln für 100 % Schärfe

Die Fotos entstehen im Studio mit der Focus-Stacking-Methode. Am Reprostativ fotografiere ich alle Schärfeebenen von vorne bis hinten, die anschließend am Computer vom Stacking-Programm Helicon zu einem einheitlich scharfen Bild verrechnet werden. Ein Stapel kann aus bis zu 100 Bildern bestehen.

Der lange Weg zum fertigen Bild

Pflanzen finden und bestimmen
Fotografieren
Bilder stapeln
Digitale Nachbearbeitung
Veröffentlichung

Kaffee, Kaffee, Kaffee...

...und Ausgleichssport

Was passiert um das Projekt herum?

Sammeln

Probieren geht über studieren, aber was aus verschiedenen Gründen nicht gegessen werden kann, verwahre ich als Beleg in meiner botanischen Sammlung.

Sammlungskasten-900

Dokumentieren

Im Eingangsbuch wird nicht nur festgehalten, was wann woher für das Projekt vor die Kamera kam, sondern auch, wie es geschmeckt oder geduftet hat.

Aufnahme-900

Informieren

In Fachartikeln bringe ich Rechercheergebnisse und eigene Erfahrungen zusammen. Die Artikel erscheinen im Journal auf dieser Website und in Fachzeitschriften.

Blick ins Heft

Ausstellen

Eindrucksvoller als am Bildschirm wirken die Bilder im großformatigen Print. Darum freue ich mich, an Ausstellungen mitwirken zu können, wie hier im Palmengarten.

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Pflanzen sind schön, essbare Pflanzen noch dazu lecker.

Meistens jedenfalls.

Aber wieso sind sie ein „wertvoller Schatz“?

Getreidefeld, Grundlage jeder Hochkultur

Ohne Kulturpflanzen gäbe es keine Zivilisation.

Alleine, dass wir heute Brot und Pasta essen können, verdanken wir unseren Urahnen. Über Jahrtausende haben sie Pflanzen kultiviert und genießbar und ertragreich gemacht. Darunter auch alle Getreidearten. Durch Pflanzenzucht und Feldbau sind Menschen sesshaft geworden und Hochkulturen konnten entstehen.

Die Vielfalt der Sorten bewahrt ein überlebenswichtiges Erbe.

Kulturpflanzen gibt es in unzähligen Varietäten und Sorten, die nicht nur unterschiedlich aussehen und schmecken. Manche Sorten vertragen Hitze und Trockenheit besser, andere sind gegen Krankheiten resistenter. Durch die moderne Landwirtschaft gehen uns alte Sorten rasant verloren, und mit ihnen nicht nur ein Stück Kulturgeschichte, sondern wertvolles, genetisches Potenzial.

Obst- und Gemüseverkauf in der Kleinmarkthalle Frankfurt

Keine Pflanzen, kein Genuss.

Gewürze, frische Früchte, Zucker, Kaffee, Limonade, Bier, Wein… – ohne Pflanzen gibt es keinen Genuss. In Form von Brot, Gebäck, Pasta, Knollengemüse, Hülsenfrüchten, usw. machen Pflanzen uns satt. Die Antwort auf die an Veganer so oft gerichtete Frage: „Was kannst du überhaupt noch essen?“ lautet: 20000 Pflanzen und 2000 Pilze.

Pflanzen sind paradiesisch.

Im Paradies aßen die Menschen Pflanzen und hatten die Tiere als Gefährten. Heute leben wir im Schlaraffenland. Uns fliegen zwar keine verbrannten Vögel in den Mund. Aber wir töten 60 Milliarden Tiere jährlich alleine in den Schlachthöfen. Wälder brennen für Tierfutter und Weidefläche (nicht nur im Amazonasgebiet), Wasser und Boden sind von Gülle verseucht, das Klima ist durch zahlreiche Faktoren der Tierindustrie überhitzt (v/o „Klimawandel“).

Wollen wir nicht alle zurück ins Paradies?

Man isst nichts, was mal ein Gesicht hatte
"Friede auf der Erde", 1896 von Franz Hanfstaengl (Reproduktion von Hans Grüner)

Pflanzen ernähren die Menschheit und retten Natur und Klima.

Das können sie aber nur, wenn wir sie nicht als Tierfutter verschwenden, um Tierprodukte zu gewinnen, sondern wenn wir Pflanzen direkt konsumieren. Während der gegenwärtige Fleischkonsum das Leben auf der Erde bedroht und unfassbares Leid verursacht, stehen uns gleichzeitig so viele pflanzliche Lebensmittel zur Verfügung wie niemals zuvor – überall und jederzeit.

© Jennifer Markwirth 2025, https://flora-obscura.de/
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