Die etwa faustgroßen, weißen Früchte der Noni wirken unschuldig, solange sie am Baum hängen. Dass das Aufsammeln und Entsorgen herabgefallener Früchte mit Handschuhen zu den ersten Tätigkeiten der Gärtner und Gärtnerinnen im Gewächshaus gehört, hat aber einen guten Grund: Reife, vom Baum gelöste Früchte entwickeln binnen weniger Stunden einen entsetzlichen Gestank, der an eine Mischung aus Erbrochenem, Verwesung und Käse erinnert. Die Haut der Früchte wird dabei glasig. Die englischen Beinamen „cheese fruit“ und „starvation fruit“ sind sicherlich auf den unangenehmen Geruch zurückzuführen.
Obwohl die Noni nicht nur schlimm riecht, sondern auch bitter schmeckt, werden die reifen Früchte zu Fruchtsaft (mit Zucker) und in Gebäck verarbeitet, sind gekocht in Eintöpfen zu finden oder werden sogar roh gegessen, dann manchmal gesalzen. Der Saft wird auch als Marinade oder Soße für Bushfood verwendet. In Indien wird die unreife Frucht häufiger in Currys verwendet. In Thailand können Nonifrüchte Bestandteil von Som Tam (Grüner Papayasalat) sein. Essbar sind außerdem die gerösteten Samen sowie Blätter und Sprossen.